'Götterbaum'
Die 'Griesheimer Düne'
hat ein großes Problem, denn
leider ist es nicht der 'Essigbaum'
der hier wuchert, sondern:
"Der 'Chinesische Götterbaum'
(Ailanthus altissima)
Er hat seine Nische gefunden!"
Das ist ein brisantes Thema,
das mir wortwörtlich unter
den Nägeln brennt:
"Breitet sich hier eine
invasive Art aus, die nicht
mehr zu stoppen ist?"
Ein ausgewachsener,
großer Baum, lässt sich im
Schutzgebiet bisher noch nicht
finden, ein solcher könnte aber
leicht bis zu 30 m in die
Höhe schießen.
Ja, schnellwachsend ist die
Art und bildet mit unzähligen
Rhizomen, ein agressives
Wurzelwerk aus!
Hier im lichten Kiefernhain
wurde ihr wahrscheinlich schon öfter
zuleibe gerückt (vielleicht durch Schafe,
aber eher unwahrscheinlich weil giftig)
die 'Ableger' breiten sich ungehemmt,
unterirdisch und in großer Zahl
auf weiter Fläche aus?
Doch das ist Spekulation meinerseits,
der 'Baum des Himmels' ist eigentlich
so gut wie unbesiegbar!
Schuld ist natürlich wieder
einmal der Klimawandel!
Für seine Robustheit einstmals
sehr geschätzt und importiert,
wird diese Eigenschaft uns
nun zum Verhängnis!
Dort wo andere
Bäume zugrunde gehen,
findet er seinen Lebensraum!
Toll, könnte man meinen,
der ideale Baum, für das trockene
und heiß gewordene Deutschland?
Nein, weit gefehlt, seine Art
verdrängt auch alle anderen Bäume,
wächst dicht bei dicht, so dass auf einer
lichtarmen Sand-Magerwiese die Arten
verkümmern und folglich eine biologische
Vielfalt nicht mehr möglich wäre...
Hilfe, die Düne
und alle ihre Bewohner,
brauchen auch in Zukunft den
freien Raum, Licht, Wärme und
bis zu einem gewissen Grad
sogar die Trockenheit!
'Götterbäume' braucht sie nicht!
Die Europäische Union hatte
das Gehölz auf ihrer neuen Liste
invasiver gebietsfremder Arten
im Juli aufgenommen. Damit
verbunden ist unter
anderem
ein Handelsverbot.
Meine Recherche:
Wo der Baum einmal Fuß
gefasst hat, ist er mit gärtnerischen
Mitteln nicht mehr zu beseitigen, man
kann ihn nicht einfach fällen! Helfen
könnte 'Glyphosat' (vielleicht ja, aber
undenkbar in einem Naturschutzgebiet),
auch ein sogenannter 'Welkepilz' oder
das 'Ringeln' des Baumes vor dem
Fällen, doch dieses Verfahren ist nur
für Bäume mit Stamm geeignet
und dauert mehrere Jahre.
'Was tun, sprach Zeus,'
der höchste indoeuropäische Himmelsgott?
Der Beitrag ist/wird verlinkt:
Ich würde fast sagen: Ich hasse den Götterbaum... Dazu stinken die fürchterlich, wenn sie blühen. Hier in der Querstraße sind sie in den 1980er Jahren angepflanzt worden und ihre Samen kommen auch bei uns durch jede Ritze. Sie bilden ja ganz stark Wurzelausläufer, die schon alle "Gossen" angehoben haben und sich riesige Pfützen bilden, die bei Starkregen dann auch in die Keller er umliegenden Häuser laufen.
AntwortenLöschenAm Wiener Ring war der Baum in Kaiserszeiten angepflanzt worden. Man hat ihn entfernt, weil er maximal invasiv ist und alle anderen Bäume unterdrückt und verdrängt ( im Netz gibt es dazu eine ganze Reihe Berichte ). Also deine Befürchtungen sind auch meine. ( Ich warte darauf, bis ich das erste Exemplar in meinem Garten entdecke. )
Danke fürs Verlinken!
LG
Astrid
Beeindruckende Bilder von einem wachsenden Problem! Ich hatte zwar schon von dem Götterbaum gehört, aber dass er so katastrophale Ausmaße annehmen kann, das wusste ich nicht. Dein Beitrag dazu hat mich sehr beeindruckt! Ich hoffe, dass sich das Problem durch eure Gemeideverwaltung (?) irgendwie eindämmen lässt, bevor der Baum alles andere Grün zerstört...
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Joana
It is a Tree of Heaven only in China where it originated. One of the many mistakes of humans moving foreign species to where they should never be. We have the same problem with it here in Tennessee as you do there. I see it along the roads and every year I remove seedlings from my gardens.
AntwortenLöschenLiebe Heidi,
AntwortenLöschenhier bei uns im Liliental, wo man eine Ansammlung von Bäumen aus aller Welt angelegt hat, steht auch ein Götterbaum. Die Anlage wird von der Uni Freiburg betreut, Abteilung Forst. Hier steht ein 10 hoher Götterbaum, wie die die Wildlinge in Schach halten, weiß ich nun nicht, befürchte nur, kein Gift. Ich wußte nicht, dass der Baum zum Problem werden kann, deine Aussagen sind ja sehr düster, hoffentlich kann man irgendwie mechanisch etwas ausrichten.
Liebe Grüße
Edith
This is one issue that most countries face especially so when they grow plants that are not native to their place..... Invariably these 'foreign' plant is invasive in nature ..... like the 'Tree of Heaven' from China.
AntwortenLöschenIt is a great problem with invasive plants. Hm. In Norway it is called "God's tree".
AntwortenLöscheninteresting post. I haven't heard of that sort.
AntwortenLöschenDa hat sich ja mein Kommi vorhin schon fast erledigt, von wegen rausreissen/entfernen. Das ist ja wirklich ein ganz schön großes Problem. Von ihm habe ich bis dato auch noch nicht gehört. Da kann man aber wieder gut sehen welche Ausmaße es haben kann wenn etwas "eingeschleppt" wird was nicht hingehört. Ob dann überhaupt auch noch ein strenger Winter helfen würde mag ich bezweifeln weil sich die Pflanzen ja auch "weiterentwickeln" und sich der neuen Region anpassen. Ich drücke die Daumen das ein Mittel gefunden wird dem entgegen zu setzen.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
N☼va
Hallo Heidi,
AntwortenLöschenda hat sich ja ein grausliges Ungeheuer in die Düne eingeschlichen und nennt sich sogar noch "Götterbaum". Eigentlich haben wir ihn noch nicht bewuss gesichtet bei uns in der freien Natur, da müssen wir unbedingt einmal schnuppern gehen ob de sich auch im Jura breit macht. Bei uns wir recht viel unternommen, die invasieven Arten wieder zum Verschwinden zu bringen - doch der "Ungöttliche" schein da eine Kanacknuss zu sein.
Danke dass du mit deinem Beitrag etwas aufrütteln tust.
Meinen Ayka mit Erika
Liebe Heidi,
AntwortenLöschenvon diesem Götterbaum habe ich noch nie gehört. Bei den Bildern musste ich zuerst an den Essigbaum denken, den hatten wir mal im Garten, und der breitet sich auch sehr aus. Aber jetzt, wo ich Deinen Bericht gelesen habe bin ich mir nicht mehr so sicher, dass wir wirklich den Essigbaum im Garten hatten. Wir mussten jedenfalls noch Jahre, nachdem wir den Baum entfernt hatten, Wurzeln ausgraben, weil er überall wieder hoch kam.
Ich finde diese invasiven Arten, die alles andere ersticken einfach schrecklich.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
von Helga:
AntwortenLöschenLiebe Heidi,
was sagt man zu so einem Bericht, eigentlich müßte jedermann dazu Bescheid wissen. Das ist uns von der Natur beschert, weil wir nicht hören können und schon überhaupt nicht wollen. Auch Corona wurde uns so zugeordnet, damit wir nicht weiter ausufern. Es ist schon alles erfunden, was wir wirklich bräuchten, wäre ein Asphalt der keinen Schnee liegen läßt und kein Glatteis bildet. Wer erfindet endlich..... na sowas?
Grüße in den Tag von Helga
I would love to go back in time and stop people from transplanting plants and animals to different continents. Possums from Australia eat my rose leaves and bamboo is creeping under the fence. Morning glories grow so well they are considered a pest. Don't get me started on kudzu in the southern US!
AntwortenLöschenBut, I guess all we can do is adjust.
Many thanks for your link at 'My Corner of the World' this week !!
das hört sich überthaupt nicht gut an!! ob die naturschutzverbände da was tun können??
AntwortenLöschenim harz (und anderswo) hat sich ja das indische springkraut an den bach- und flussläufen massiv ausgebreitet. dort wird zum teil vesucht, es immer wieder abzumähen oder große flächen mit planen zu bedecken. ob das hilft, weiß ich nicht. aber man kann ja nicht, die ganze düne unter planen legen. ich hoffe sehr, dass es doch eine lösung geben wird!!
liebe grüße
mano
Liebe Heidi,
AntwortenLöschenoh , der breitet sich wirklich immens aus, überall ... wenn man das nicht weiß, denkt man, es gehört dazu..... ich hoffe, es findet sich eine Lösung zur Bekämpfung dieser fremden Spezies!
Ich wünsche Dir einen freundlichen Tag!
♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️
Obwohl optisch recht interessant zu betrachten, ist er also doch eine Bedrohung.
AntwortenLöschenEigentlich schade, dass dieser Götterbaum so aggressiv ist und alles verdrängt, was ihm im Wege steht.
Da wird es wohl nach und nach doch eine gravierende Veränderung geben in den Griesheimer Dünen.
Danke für diesen Post, der zum nachdenken anregt.
Liebe Grüße
O jee , das ist aber nicht gut mit diesem Götterbaum ein wahrer Schädling hoffentlich handeln die dort oder es ist in Jahren eine so grosse Vermehrung da wie du es beschreibst. Der Klimawandel greift überall jetzt ein.
AntwortenLöschenDanke für diesen wichtigen Bericht!
Lieben Gruss Elke
Owei, der Mensch hat sich einfach schon in viel zu vieles eingemischt und kriegt nun immer wieder die Rechnung präsentiert. Naturlandschaften werden zerstört. Von Menschen direkt oder indirekt durch eingeschleppten Pflanzen oder eingeschleppte Schädlinge oder Schädlinge, die schon immer da waren, aber durch den Klimawandel eskalieren. Vermutlich wird man den Baum eine Weile zu bekämpfen versuchen und irgendwann resignieren? Durch das sich verändernde Klima werden neue Landschaften entstehen, vielleicht Wüsten, vielleicht Götterbaumwälder - wahrscheinlich werden wir oder die nächsten Generationen damit zu leben lernen müssen.... (Ich kannte den Baum bisher übrigens nicht, hätte ihn auch für einen Essigbaum gehalten, sieht ihm sehr ähnlich und hat ebenfalls Rhizome - und soweit ich weiß, sind die ja auch nicht ganz unproblematisch...)
AntwortenLöschenHerzliche rostrosige Grüße,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2020/10/ausflug-nach-bad-ischl-und-besuch-der.html
PS: Bei Wikipedia habe ich jetzt das Folgende gelesen: "Pflanzenpathogene Pilze der Gattung Verticillium verursachen beim Götterbaum die Pflanzenkrankheit Verticillium-Welke. Neben dem weit verbreiteten Verticillium dahliae wurde in absterbenden Götterbäumen in Europa und Nordamerika auch die neu beschriebene Art Verticillium nonalfalfae nachgewiesen, von dem einige Stämme wirtsspezifisch sind. Verticillium-Arten werden in den USA und in Österreich (hier im Versuchsstadium) bereits als hoch wirksame Mykoherbizide gegen Götterbaum eingesetzt, ein Einsatz in der Schweiz wird erwogen." Klingt ja durchaus so, als wäre es eine praktikable Methode. Ich bin mir nur - wie so oft beim menschlichen Eingreifen - nicht sicher, welche Folgen das nun wieder nach sich ziehen könnte... Das erinnert mich immer An Frederic Vester und sein "Vernetztes Denken" (mögliche Folgen einkalkulieren - etwas, das Menschen nicht so gut können...)
AntwortenLöschenPPS: Dein Beitrag würde sich übrigens auch zur Verlinkung bei einfach.nachhaltig.besser.leben eignen, denn hier geht es u.a. um Umweltthemen und würde ev. einen anderen Leserkreis auf das Problem aufmerksam machen: https://einfachnachhaltigbesserleben.blogspot.com/
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