Der Sand-Trockenrasen...



...macht zur Zeit jetzt, seinem Namen alle Ehre!


Viele Pflänzlein sind abgeblüht, von den Schafen kahl gefressen oder auch schlicht vertrocknet.
Die Flockenblumen jedoch sind, auch für den trockenen Standort hervorragend angepasst.


Das wiederum kommt dem 'Weinhähnchen' zugute,
es hat ein perfekt getarntes Versteck gefunden!


In den Abendstunden kann man hier, den melodischen, weichen Gesang 
der Weinhähnchen vernehmen. Mit diesem locken die männlichen Blütengrillen
 (die Art gehört zur Gattung der Langfühlerschrecken), ihre Weibchen an.


Den kleinen Schnecken ist es am Boden viel zu heiß,
in luftiger Höhe jedoch, können sie die Hitze besser ertragen.


Trotzdem sind in der Trockenwiese noch zahlreiche Schmetterlinge unterwegs.
Kleinere Arten, in guter Tarnung, die zwischen den vielen
Gräserhalmen, schwer zu fotografieren sind.


Ob dieser hier von der selben Art ist - schwer zu sagen?


Wenn ein Falter am hellichsten Tag bei großer Hitze, bewegungslos an einer Blüte sitzt 
und nicht das Weite sucht wenn ich mich nähere, dann ist etwas nicht in Ordnung!


Den Halm habe ich abgebrochen und in den Schatten gesteckt...


Der Falter flog nicht davon, warum?
Im "Lepiforum" (Schmetterlingsportal), klärte man mich auf:
Seine Flügel konnten sich (vielleicht wegen zu großer Hitze) nicht richtig entfalten?


Der Arme, anscheinend lebte er zu diesem Zeitpunkt noch?


Da ging es dieser Art viel besser,
obwohl sie sich auch viel Zeit nahm für den Blütenstop.


So ein kleines, wundersames Wesen, fast hätte ich es übersehen?


Die Sandnelke an sich ist ja schon ein kleines Blümchen, aber anscheinend 
auch, die optimale Nahrungsquelle für solche Winzlinge?

Welche Wunderwerke der Natur mögen noch um uns herumschwirren,
bei einem Spaziergang in der freien Natur, ohne das wir sie erkennen 
oder wahrnehmen, weil unsere Augen dafür nicht geschaffen sind?



Ganz anders dieser große Brummer, richtig erschrocken war ich wegen seiner Größe,
im ersten Moment als er angeflogen kam, aber schau' nur, auch er liebt Sandnelken!


Das Leinkraut kann sich gut, auch in magerer Umgebung behaupten.


Doch gegen den Überfall einer im Hinterhalt lauernden Spinne,
ist kein Kraut gewachsen!


Erst dachte ich, hier fliegt noch eine andere Art von Langhornbiene umher?


Aber nein, das vergrößerte Foto offenbart uns:
Es handelt sich um ein altes, abgeflogenes Ma.la.bi-Männchen!
(männl. Eucera macroglossa sterben früher als die weiblichen) 


Heute war der 14.Juli 2018.



Der Nesteingang einer fleißigen, weiblichen Malven-Langhornbiene.


Der Beitrag ist verlinkt:

https://jahreszeitenbriefe.blogspot.com/2018/07/naturdonnerstag-78-57-kloster-lindow-am.html

Kommentare

  1. Auf deine Fotobeiträge freue ich mich inzwischen schon immer sehr, denn du zeigst Insekten, die ich noch nie gesehen habe. Es ist immer ein so spannender Spaziergang mit dir! Die grüne Eule tut mir richtig leid... ob sie es wohl noch geschafft hat!? Wie filigran doch so eine Federmotte ist!
    Total verblüfft bin ich, dass die kleine Spinne sich über die so viel größer Hummel hermacht.
    Mit dir könnte ich mir eine gemeinsame Naturfoto-Tour richtig gut vorstellen, liebe Heidi!
    Beste Grüße Ulrike

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  2. Liebe Heidi,

    ja, du machst wirklich tolle Fotoaufnahmen und beschreibst alles wunderbar! Dabei lernt man viele neue Dinge kennen, und es ist beeindruckend, dass du auch so viele Lebewesen auf der Wiese entdeckst und benennen kannst. Vielen Dank!

    Liebe Grüsse Kalle

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  3. ein weitergeleiteter Kommentar von meiner Mama:

    Liebe Heidi,

    huch, Deine Kamera und Du, Ihr habt wieder Schwerstarbeit geleistet. Diese kleinen Krabbler sehe ich jetzt mit ganz anderen Augen. Früher war es für mich wie Ungeziefer, nun ist es Haustier geworden. Es müßte viel viel mehr solcher Fleckchen geben, damit die Menschen unsere Welt erst mal kennen lernen können.! Heute sehe ich gepflasterte Vorgärten und viel versiegelte Stellen in den Gärten. Dabei könnte jeder etwas dazu beitragen, daß nicht der letzte Regenwurm und die letzten Insekten dem Höher, Schneller, Weiter zum Opfer fallen. Heute las ich in der Zeitung, daß in Japans Großstädten irgendwann mal kein normales Leben mehr möglich sein könnte, wenn die Hitze bei 40 Grad liegt. Gründe gibt es genug dafür, Beton, Stahl, Asphalt der Schwund an Grün-und Wasserflächen, die Autoabgase und Millionen von Klimaanlagen. Wer nicht hört, der fühlt, sagte man mir als Kind immer und so schaffen wir uns selbst ab. Es geht nicht immer so weiter. Arme Generationen die da nach komnen, arme Düne, wenn die letzte Biene und der grüne Falter keine Lebensgrundlage mehr haben. Die Düne als Großpark gepflastert, zum Abstellen der Autos für die Flugpassagiere. 🤔 🙏
    Helga, komm wieder runter, noch ist es nicht soweit, Heidi ist noch unterwegs für uns und zeigt uns wo der Weg lang geht.
    Es war wiedermal lehrreich und auch spannend mit Dir die Düne zu bewandern. Bin gerne wieder dabei beim nächsten mal. Danke, mit lieben Grüßen die Helga-Mama

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  4. Die Bezeichnung Sand - Trockenrasen lese ich bei dir das erste mal.
    Das Foto mit den Schnecken mit Aussicht finde ich sehr gelungen.
    Ich bin begeistert was dir jede Woche vor die Linse kommt.
    L G Pia

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  5. Ich kenne es zwar von hier aber finde es dennoch immer erstaunlich wieviele Pflanzen doch auch mit wenig Wasser auskommen und dennoch auch Blüten tragen. Da kann man sehen wie sich die Natur anpasst.

    Wäre für die Tierwelt nicht schlecht wenn sie in den Dünen auch einen Teich anlegen würden oder halt etwas wo die Tiere sich auch "erfrischen" können. Hast du wieder alles toll festgehalten, danke dir dafür und dass wir dich wieder begleiten durften.

    Liebe Grüssle

    N☼va

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  6. Frauchen hat jetzt ganz lange gestaunt, was du da uns wieder mitgebracht hast. Einfach herrlich die feinen Naturbeobachtungen und dann noch die Bilder und Erklärungen für uns.
    Danke-, Dankeschön.
    Wauzt Ayka

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  7. Liebe Heidi,
    wie gebannt saß ich wieder hier und habe Deine tollen Bilder angeschaut, Deine Erklärungen dazu gelesen! Es sind immer ganz besondere Aaugenblicke hier bei Dir, zeisgt Du doch immer wieder neues, unbekanntes und erstaunliches! Was bei dieser Dürre, dieser Hitzeperiode doch noch alles unterwegs ist, welche Pflanzen selbst bei dieser Trockenheit blühen und für die Insekten da sind, soviele kleine Naturwunder gibt es in der Griesheimer Düne zu sehen! Ich danke Dir herzlich dafür!
    Es war mir wieder eine sehr gro0e Freude!
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag und ein fröhliches Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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  8. Liebe Heidi,
    wirklich schöne Bilder. Mir gefällt die Bild-in-Bild bearbeitung, so sieht man das ganze Feld und dennoch einzelne Blumen. EIne schöne Idee.

    schau dir gerne meinen BLOG an und mein INSTAGRAM Profil

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  9. wieder so ein herrlicher Spaziergang durch die Düne
    und was du wieder alles so entdeckt hast
    die Schneckenhalme finde ich ja lustig ;)
    auch die Federmotte zu entdecken wo sie so winzig ist ist schon eine Leistung
    ich kenne sie nicht ..
    danke für die herrlichen Bilder

    liebe Grüße
    Rosi

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